Stuttgart
Schülerhaus Friedrich-Eugens-Gymnasium
Ein Haus für die Schüler:innen des Friedrich-Eugen-Gymnasiums in Stuttgart.
Bauherr
Landeshauptstadt Stuttgart
Fertigstellung
2007
Auf verschiedenen Ebenen
Drei Ebenen bilden die drei Funktionen des Hauses ab: Mittagstisch unten, Chillen in der Mitte, Hausaufgaben oben - alle verbunden durch eine offene Treppe. Die Wände und Decken sind in Sichtbeton ausgeführt, die Außenwände mit horizontaler Holzlattung geschützt. Dank rigoroser Beschränkung auf das Notwendigste konnte das knapp bemessene Baubudget eingehalten werden.
An der Nahtstelle zwischen zwei höhenversetzten Pausenhöfen ist das Schülerhaus als leicht gedrehter Solitär eingestellt. Die Form des Würfels steht in spannungsreichem Gegensatz zum langgestreckten Baukörper des Schulhauses. Die eigenständige Bauform unterstreicht die unabhängige Nutzung des Schülerhauses, das als temporäres Zuhause für Schüler:innen gesehen wird, die ganztags auf dem Schulgelände leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen. Geschossübergreifende Verglasungen öffnen sich zu den beiden Pausenhöfen.
„An der Nahtstelle zwischen oberem und unterem Pausenhof des Gymnasiums formuliert der frei stehende dreigeschossige Baukörper eine in der Nachbarschaft zum Schulgebäude unabhängige Figuration. Im Gegenspiel von vertikal orientierter Ordnung von Türen und Fenstern und horizontal ausgebildeter Lattenverkleidung ergibt sich ein Quadrat, das Offenheit signalisiert. Im Innern überzeugt die ebenso klare wie zurückhaltende Gliederung und das bestimmende Gefühl der Transparenz. Das Schülerhaus ist als Kubus ein Signal - ein gebautes Mehr an Schulerleben und damit ein gebautes ‘Schule ist mehr’.“
Jurybegründung
Auszeichnung Beispielhaftes Bauen 2007 Architektenkammer Baden-Württemberg